Landwirtschafts-betriebe Familie Koch
 
Landwirtschaft im Herzen Sachsens

Was gibt´s Neues?

In dieser Rubrik finden sich alle Neuigkeiten. Außerdem betreiben wir eine Facebook-Seite, auf der wir alle Interessierten durch unseren Alltag mitnehmen, mitteilen, was es bei uns Neues gibt und was uns bewegt. Das Gleiche könnt ihr über Instagram verfolgen.

Wenn es Fragen gibt, stehen wir jederzeit gern zu Verfügung. Kontaktiert uns einfach über die Nachrichten- oder Kommentar-Funktionen in den Sozialen Netzwerken oder über unsere anderen Kontaktmöglichkeiten.

 

Gebt uns gern ein "Gefällt mir" und folgt uns. Vielen Dank!

  



November 2023 - UPDATE +++ Wir haben die beiden Ausbildungsplätze "Landwirt" und "Fachkraft für Agrarservice" ab 2024 vergeben! Danke an alle Bewerber für das gr0ße Interesse.


26. März 2023 - Stellenausschreibung "Landwirt / Landmaschinenschlosser" in Vollzeit ab sofort & Freie Ausbildungsplätze als "Fachkraft Agrarservice" ab 2023 und ab 2024 sowie als "Landwirt" ab 2024


Zur Verstärkung unseres Teams bieten wir verschiedene frei Stellen. Suchst du in Vollzeit eine neue Beschäftigung in der Landwirtschaft - dann haben wir vielleicht eine Stelle für dich! 


Oder möchtest du eine Ausbildung im landwirtschaftlichen Bereich machen? Dann haben wir auch die Möglichkeit, dir in zwei verschiedenen Berufen einen Ausbildungsplatz anzubieten - das sind "Fachkraft Agrarservice" (ab Lehrjahr 2023 und Lehrjahr 2024) und "Landwirt" (ab 2024). 

 

Fragst du dich, worin sich die Berufe unterscheiden?
Ein „Landwirt“ lernt als klassische Schwerpunkte der Landwirtschaft die Pflanzenproduktion und Tierproduktion kennen. Da wir keine Tiere halten, arbeiten wir diesbezüglich mit Kooperationspartnern zusammen.
Eine „Fachkraft Agrarservice“ wird mit den Schwerpunkten auf Pflanzenproduktion und dem Warten und Reparieren von landwirtschaftlichen Maschinen in der Werkstatt ausgebildet. Wenn du mit Tieren nix am Hut hast und lieber schraubst, ist dass die bessere Wahl!

Weitere Infos findest du unter: https://www.gruene-berufe.sachsen.de/berufe-4041.html

Hier die detaillieren Stellenbeschreibungen:

 




13. Dezember 2021 - Wir suchen DICH! Stellenausschreibung für Landwirt in Vollzeit & Praktikumsplatz 2022

 

Für unser Team suchen wir Verstärkung zur kommenden Saison. Wir bieten eine Stelle in Vollzeit als Landwirt und einen Praktikumsplatz für mind. 3 Monate, gern auch bis ca. 1 Jahr. Genauere Info findest du in der Stellenanzeige.

 Wenn du Lust hast mit uns zusammen zu arbeiten, dann schicke aussagekräftige Bewerbungsunterlagen an info@lwb-koch.de. Gern beantworten wir dir darüber auch Fragen. Wir freuen uns von die zu hören.


 

10. Juli 2020 - Hast du Interesse an unseren Kichererbsen?

Wir haben noch freie Mengen unserer ersten sächsischen Kichererbsen, die wir verkaufen können. Bist du Imbiss- oder Restaurantbetreiber und an regional erzeugten Kichererbsen interessiert? Wir liefern im Raum Sachsen gern an. Bitte melde dich bei Fragen und / oder Interesse unverbindlich über info@lwb-koch.de - vielleicht kann ja eine tolle Zusammenarbeit daraus entstehen.





09. Juli 2020 - Die Ernte des Weizens dauert zwar noch ein paar Tage, aber ich ernte im Garten

So langsam bringt unser Garten so viele Früchte hervor, dass ich kaum noch weiß was ich damit machen soll. Eine sehr gute Option ist da immer das Ansetzen von Likör. Das Leben auf dem Land ist doch einfach sooo schön :)


08. Juli 2020 - Wahnsinn wie die Kichererbsen zulegen

Wahnsinn was die Kichererbsen für eine Entwicklung hinlegen. Schaut euch mal den Unterschied an, wie groß die kleinen Erbsen in den Hülsen gestern schon im Vergleich zu letzter Woche waren. Beeindruckend oder? Vor allem freue ich mich, dass alle Hülsen die ich bis jetzt geöffnet habe, 3 Erbsen drin hatten. Hoffentlich passt dann auch der Ertrag.







07. Juli 2020 - Auch der Mais wächst gut

Unser Mais ist gut gewachsen. Das freut mich, da alle anderen Kulturen doch eher mit dem wenigen Wasser und der Trockenheit kämpfen. Es gibt zwar auch deutlich schlechtere Ecken als die auf dem Foto, aber man muss auch mal die guten Dinge sehen.


01. Juli 2020 - Die Kichererbsen blühen!

Die Kichererbsen blühen schon und erste Schoten sind auch da. Auch den Bienen und Hummeln scheinen sie gut zu gefallen. Außer der Bereich in dem wir den Schädlingsbefall hatten, gefällt mir der Bestand sehr gut. Oder was denkt ihr?

06. Juni 2020 - Was machen die Kichererbsen?

Nachdem ich beim letzten Mal ganz schön traurig war, weil die Bohnenfliegenlarven meine Samen gefressen haben, bin ich jetzt schon wieder ziemlich fröhlich. Der Schädling hat zwar ohne Frage Schaden gemacht, aber die Pflanzen die da sind, wachsen gut. Auf dem ersten Bild seht ihr eine Pflanze, deren Samen von einer Larve angefressen wurde. Daher seht ihr bei dem Pfeil den schwarzen Gang. Die Pflanze hat aber trotzdem die Kraft gehabt, aus dem Boden empor zu kommen. Wie groß sie insgesamt schon ist, seht ihr auf Bild 2.  In diesem Stadium kann der Schädling ihr nichts mehr anhaben. Auf Bild 3 kann man aber deutlich erkennen, dass in den Reihen einige Kichererbsen fehlen. Das geht auf die Kappe der Bohnenfliege. Jetzt hoffe ich weiter auf feucht-warme Tage, dann werden die Pflänzchen ganz bestimmt schnell größer.


05. Juni 2020 - Segelfalter zu Besuch - Artenvielfalt durch und mit moderne Landwirtschaft

Artenschutz und Vielfalt der Natur liegen uns Landwirten am Herzen. Natürlich liegt unserer Arbeit zugrunde, dass wir in die Natur eingreifen und in ihr tätig sind. Das geht nicht immer ganz ohne negative Aspekte. Aber auch wir sind abhängig von intakten Ökosystemen und wollen die Natur erhalten, sie ist doch ganz maßgeblich ein Teil der Landwirtschaft. Und wir Landwirte sind vor allem auch eine Berufsgruppe, die unmittelbar positiven Einfluss auf die Umwelt nehmen kann. Das tuen wir zum Beispiel mit Blühstreifen. Es wäre schön, wenn unsere Mitbürger und die Politik die Umweltleistungen der Landwirtschaft etwas mehr wertschätzen würden. Fliegt das Tierchen, ein Segelfalter, auch vor eurer Haustür herum?
Die konventionell angebaute Phacelia findet dieser Schmetterling auf jeden Fall toll.  Auch die Hummeln und Bienen lieben übrigens die blau blühende Zwischenfrucht.


02. Juni 2020 - WirSindZucker - wir beteiligen uns

#wirsindzucker - das ist eine Initiative der Zuckerverbände und wir beteiligen uns daran, da wir, wie ihr wisst, auch Zuckerrüben anbauen und diese Pflanze auf unseren Feldern schätzen. Sie erweitert die Vielfalt auf unseren Äckern und nimmt mit ihren tiefen Wurzeln Nährstoffe, auch Nitrat aus tiefen Schichten auf und schützt so das Grundwasser vor ungewünschten Einträgen. Sie bringt aber auch weitere Vorteile mit sich: sichert durch ihre weitere Verarbeitung den Arbeitsplatz für viele Leute in Deutschland und gewährleistet hohe Qualität und Regionalität von Zucker als Lebensmittel und Ressource. Ein wahres Multitalent. Mehr dazu unter www.wirsindzucker.de

Auf den hinteren Bilder seht ihr, wie unsere Zuckerrüben mittlerweile schon gewachsen sind. Und auch in den Lücken wachsen Dank dem Regen nun auch noch kleinere Rüben. Die holen das Wachstum zwar nicht mehr ganz auf, aber wir sind erst einmal zufrieden.

#wirsindzucker
#wirsindzucker
zufrieden
zufrieden
gleichmäßig große Rüben
gleichmäßig große Rüben
später aufgelaufene, kleinere Rüben aufgrund der Trockenheit
später aufgelaufene, kleinere Rüben aufgrund der Trockenheit
Größenvergleich
Größenvergleich


25. Mai 2020 - Neugikeiten von den Kichererbsen, leider nicht nur gute

Unsere Kichererbsen schauen nun auch endlich aus der Erde. Auf den Bildern seht ihr gut entwickelte Pflanzen. Der Regen der letzten Tage tat auch ihnen gut. Ich bin glücklich , dass einige Pflänzchen da sind aber leider gibt es auch noch ein Problem. Leider mindert das die Freude wieder ein bisschen. 

Es sind Schädlinge in den Kichererbsen. Damit habe ich nicht gerechnet, leider sind nicht alle Kichererbsen die wir gesät haben auch wirklich gekeimt und gewachsen. Um herauszufinden woran es liegt, haben wir nach dem Samen gebuddelt. Man findet sie, sie sind angekeimt aber dann abgestorben. Wenn man den Samen öffnet, sieht man dass er durchzogen ist von Fraßgängen und kleine Larven schauen einen an. Das sind Larven der Bohnenfliege. Darauf waren wir nicht gefasst. Das Tier überdauert als Puppe im Boden und wenn eine Leguminose, also eine Erbse, Bohne oder auch Soja auf dem Feld gesät wird, dann schlüpfen die Larven und fressen den Samen und den Keimling. Die Pflanze verliert dadurch Kraft und stirbt. Wenn die Pflanzen schon größer sind und aus der Erde gucken, ist die Bohnenfliege kein Problem mehr und vermindert auch nicht die Qualität des Ernteproduktes. Dagegen tun können wir jetzt leider nichts mehr. Ich habe nicht gewusst, dass wir damit ein Problem bekommen könnten. Aber wenn man Neues probiert, lernt man eben dazu. Ich hoffe, dass noch genug Kichererbsen übrig bleiben werden und werde euch davon berichten.


24. Mai 2020 - Das Wachstum unserer Zuckerrüben bestätigt unsere Entscheidungen und unsere Arbeit - Das ist unser Glück und unsere Zufriedenheit im Alltag

Ein Update von den Zuckerrüben. Ihr seht auf dem Bild genau die gleichen Rüben wie im Video beim Text vom 18. Mai.  Gestern habe ich diese nochmal angesehen und zwischen dem Video und dem Foto liegen genau 4 Wochen und glücklicherweise um die 35l Regen pro m². Schaut selbst was das ausmacht unfassbar wie gut die Zuckerrüben gewachsen sind. Das lässt einem das Herz als Landwirt höher schlagen und bestätigt uns, dass wir die bisherigen ackerbaulichen Entscheidungen richtig getroffen haben.





20. Mai 2020 - Aus was besteht Pflanzenschutz eigentlich alles?

Ich habe euch ja schon in einigen Beiträgen erklärt, auf was wir beim Anbau unserer Pflanzen so achten. Die Grafik zeigt nochmal gut, welche Möglichkeiten wird zum Pflanzenschutz haben.
Damit tragen wir unseren Teil dazu bei, dafür zu sorgen , dass wir alle im Supermarkt immer ausreichend gesunde und leckere Lebensmittel findet.  Dazu schützen wir unsere Kulturpflanzen mit unterschiedlichen Maßnahmen. Von der Auswahl der passenden Sorten über die Wahl des richtigen Zeitpunkts für die Aussaat und die Bodenbearbeitung bis zum Einsatz von natürlichen Fressfeinden gegen Schädlinge oder chemischer Wirkstoffe, ähnlich einem Medikament aus der Apotheke nur bei Bedarf und in ganz genau festgelegter Dosis. Wir versuchen, unseren Pflanzen immer die besten Bedingungen zum Wachsen zu bieten.

18. Mai 2020 - Pflanzenschutzmittelanwendung in den Zuckerrüben

wassersensitives Papier zum Nachweis der Spritzflüssigkeit

Von unseren kleinen Zuckerrüben hatte ich euch ja bereits erzählt. Am wichtigsten ist es aktuellen am Anfang ihrer Entwicklung aufzupassen, dass uns kein Unkraut durch die Lappen geht und die Rüben möglichst ohne Konkurrenz wachsen können. Auch Insektenschäden müssen wir zunehmend beobachten und an die ausreichende Nährstoffversorgung denken. In dem Video und den Bildern seht ihr aber, wie filigran wir bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln vorgehen und welche Stellschrauben es da gibt. Moderne Landtechnik hilft dabei natürlich sehr. 

Am Wichtigstes ist gerade bei trockenem Boden, so wie vor 3 Wochen, dass wir die kleinen Unkrautpflanzen überhaupt mit dem Pflanzenschutzmitteltropfen treffen. Nur die getroffenen Bereiche reagieren mit Absterben. Auf den Bildern seht ihr wie klein die Keimblätter der Unkräuter mitunter sind und manchmal liegen sie verdeckt durch einen Erdbatzen oder so. Damit wir die „Treffsicherheit der Tropfen“ erhöhen, fahren wir die Anwendung mit sehr viel Wasser und hohem Druck an den Pflanzenschutzdüsen. Damit provozieren wir sehr viele sehr kleine Tropfen. Die Bilder sind abends gegen 20 Uhr aufgenommen, da um diese Zeit der Wind meistens weg ist und die Tropfen dann möglichst wenig verweht werden, darauf müssen wir dann nämlich achten In dem Video seht ihr die Spritztropfen als ganz feinen Nebel hinter der Spritze zur Erde fallen. Um die Größe der Tropfen zu überprüfen gibt es wassersensitives Papier. Das verfärbt sich bei Kontakt zu Wasser von gelb zu blau. Auf dem Bild seht ihr, dass wir eine sehr gute Benetzung der Oberfläche geschafft haben. Dafür wird unser Pflanzenschutzspritze auch regelmäßig von einem TÜV überprüft und wir kontrollieren die Anwendungen sehr genau Glücklicherweise hat diese Anwendung auch gut funktioniert.


12. Mai 2020 - Die Kichererbsen keimen













08. Mai 2020 - Wir probieren Neues - Was das ist erfahrt ihr im Video

 


30. April - Wachstum der Zuckerrüben

Ein bisschen Regen ist gekommen. Das ist super, deswegen haben wir heute früh gleich mal unsere kleinen Zuckerrüben angesehen. In Weitzschenhain hat es 3mm geregnet. Auf den Rübenfeldern ist es aktuell sehr wichtig, den Unkrautdruck zu beobachten und bei Bedarf zu handeln. Wir haben bereits in den letzten beiden Wochen leider so viel Unkraut in den Rüben gehabt, dass wir es bekämpfen mussten. Das ist bei der Trockenheit jedoch schwierig gewesen. Jetzt werden wir die Feuchtigkeit im Boden nutzen um andere Wirkstoffe zur Bekämpfung des Unkrautes zu verwenden. Auf dem zweiten Bild oben rechts seht ihr rot umrandet die kleine Zuckerrübe und gelb markiert ist Windenknöterich, das ist das wesentlichste Unkraut auf unseren Feldern.
Außerdem war heute auf den Feldern gut zu beobachten, dass sich die Regenwürmer zurzeit paaren. Es ist schön, dass sich unsere kleinen Mitarbeiter auf unserem Acker so wohlfühlen.

18. April 2020 - Maisaussaat

Aktuell sind wir unter anderem mit der Aussaat des Mais beschäftigt. Die größte Herausforderung daran ist, den Boden so vorzubereiten, dass der Mais gut darin wachsen kann gleichzeitig aber auch nicht zu viel Wasser zu verlieren. Leider ist es schon wieder sehr trocken - das bereitet uns Sorgen ... Der Bodenvorrat an Wasser ist sehr gering und bei allen Arbeitsgängen wirbelt Staub umher. Es tut uns leid, wenn wir euch damit ab und zu stören, aber ihr könnt sicher sein, uns wäre es auch lieber wenn es nicht staubig wäre ... Wir fahren diese Jahr nach der Variante, den Boden tief zu lockern, also zu grubbern und danach nochmal zu kreiseln um mehr Feinerde zu bekommen und den Boden wieder gut rückzuverfestigen. Den Unterschied seht ihr im „Vorher-Nachher-Bild“ - wie würdet ihr es machen? Dann legen wir die Maiskörner möglichst tief und gut angedrückt in den noch leicht feuchten Boden. Hoffentlich kommt bald ein ergiebiger Landregen. Das ist zurzeit unser größter Wunsch.

  • Maisaussaat 1
  • Maisaussaat 2
  • Maisaussaat 3
  • Maisaussaat


12. April 2020 - Vertrauen ist gut, Kontrolle der Rapsknospen ist besser

Gute Nachrichten vom Rapsfeld. Ich habe gestern noch mal unseren Rap kontrolliert und nachgeschaut, ob die Anzahl der Rapsglanzkäfer an den Blüten und Knospen gestiegen ist. Aber Gott sei Dank war das nicht der Fall. Das ist für uns gut, wir sparen uns Geld, denn eine Behandlung mit Pflanzenschutzmitteln verursacht Kosten, wir schonen gleichzeitig die Umwelt und die Bienen und wir entspannen damit etwas das Risiko der Bildung von Resistenzen der Rapsglanzkäfer gegen die Pflanzenschutzmittel. Also auf allen Seiten gewonnen :) Deswegen arbeiten wir nach dem Grundsatz „So viel wie nötig, so wenig wie möglich“, das ist nämlich Gute Fachliche Praxis in der Landwirtschaft. Die nächsten Tage schaue ich wieder hin.

09. April 2020 - Der Raps blüht - worauf müssen wir jetzt noch achten? 

Während viele von euch daheim bleiben um uns alle zu schützen, arbeiten wir Landwirte gerade im Hochbetrieb um weiter sichere deutsche Lebensmittel zu produzieren. Damit ihr mal wieder etwas raus in die Natur kommt, nehme ich euch mit ins Rapsfeld. Das schöne Wetter und der Sonnenschein beleben alles. Unser Raps steht kurz vor der Blüte - was gibt es für uns dabei zu beachten? Was haben die Bienen und der Honig damit zu tun? Und was tun wir für den Insektenschutz? Hat der Frost der vergangenen Tage dem Raps eigentlich etwas ausgemacht?  

Das alles verrate ich euch im Video - wenn auch man hören kann, dass meine Kamera häufig mit mir draußen unterwegs ist und beim Zoomen knirscht...

 


29. März 2020 - Die Zuckerrübenaussaat hat begonnen

Wir haben seit Freitag begonnen unsere Zuckerrüben zu säen. Damit ist auch für diese Kultur der Grundstein gelegt. Wir hoffen nur, dass die Kälte  draußen nicht mehr so lange anhält und vor allem nicht zurück kommt. Ich möchte euch kurz erklären, wie das Säen der Zuckerrüben abläuft. Ihr könnt die Zahlen auf den Bildern wiederfinden. Nachdem den Winter über Zwischenfrucht auf dem Acker gewachsen ist, habe wir diese abgespritzt und den Boden abtrocknen lassen. Dann haben wir mit einer Scheibenegge das organische, abgestorbene Material der Zwischenfrucht flach in den Boden gebracht. Das ist schon vor einigen Tagen bis Wochen passiert. Dann ist unmittelbar vor dem Säen der Boden noch einmal tief gelockert wurden, das mögen Zuckerrüben nämlich (links in Bild 1). Direkt dahinter her ist der Boden nochmal fein bearbeitet wurden (rechts in Bild 1), damit er nicht zu grob für das kleine Saatkorn (2) ist, das mag die Zuckerrübe nämlich gar nicht. Und wiederum unmittelbar danach, hat ein befreundeter Landwirt für uns die Zuckerrüben gesät (3). Das machen wir in so zeitlich enger Abfolge, damit wir das Wasser im Boden halten bzw. nutzen und so das Samenkorn (2) in feuchte Erde legen. Dass uns das gelungen ist, seht ihr in Bild 5. Dass die Tiefe und der Abstand der Samen passt, kontrollieren wir auch akribisch (4).
Auf allen Traktoren nutzen wir Lenksysteme die über GPS genau Spur an Spur fahren und so den Einsatz von Diesel, Arbeitskraft und Saatgut optimieren und wir so einsparen und die Umwelt schonen. Das ist digitaler Ackerbau. Wir wurden dabei auch aus der Luft und vom Nachbarfeld aus tierisch beobachtet. Jetzt heißt es, Daumen drücken  dass die Rüben gut wachsen und wir die nächsten noch gut in die Erde bringen.

15. März 2020 - Aktion Bäume pflanzen in Weitzschenhain 

Unsere ganze Familie hat das schöne Wetter genutzt und an unserem Hof 30 Obstbäume gepflanzt und wir hatten dabei noch tatkräftige Unterstützung durch meine Schwester und eine meiner engsten Freundinnen. Bunt gemischt durch sämtliche Arten und Sorten haben wir dafür gesorgt, dass wir in einigen Jahren wieder neues Obst ernten können. Daraus backen wir Kuchen, kochen Marmelade, setzen Likör an oder frieren es ein. Dieser Vorrat lohnen sich übrigens auch im Fall von Corona und gehört für mich schon immer dazu. Ich liebe es, wenn man nur raus gehen muss und leckeres Obst essen kann. Außerdem haben wir damit etwas für das Ortsbild getan. Jeder kann das in seinen Möglichkeiten tun, aber ich finde auch, dass das eine spezielle Verantwortung von uns Landwirten ist. Landwirtschaft pflegt den ländlichen Raum und ist maßgebend für diesen. Wahrscheinlich wollen wir im Herbst noch ein paar Bäume pflanzen, welche Sorten könnt ihr empfehlen?

27. März 2020 - Düngung

Nachdem ich euch viel über den Boden und Bodenproben erzählt habe, ist die Düngung das Thema, was sich dem fachlich als nächstes anschließt. Wir haben in den letzten 4 Wochen den Pflanzen ihren ersten Dünger gegeben. Weil das Wetter ja schon schön war, sind unsere Kulturen gewachsen und zum Wachstum gehört auch Nahrung. Wir nennen die Mahlzeiten der Pflanzen "Gaben". Welche Idee wir im Raps zur ersten Gabe verfolgen, hat Rapool als Raps-Züchterhaus seiner Zeitschrift abgedruckt. Den Artikel lest ihr im Bild. Dieses Jahr hat das mit dem Wegbrennen allerdings nicht ganz so funktioniert, weil es direkt nach der Düngung geregnet hat und so die Blätter abgewaschen wurden. Der Dünger kommt über den Boden aber trotzdem an.
Wir machen für jedes Feld eine Düngebedarfsermittlung nach dem Gesetz - der Düngerverordnung, kurz DüVo. Diese soll Rahmenbedingungen schaffen, die vor allem auch dem Umweltschutz dienen sollen. Heute ist eine Verschärfung der DüVo in Deutschland beschlossen wurden, die leider an ganz vielen Punkt gar keinen Sinn macht. Viele fachliche Dinge wurden nicht berücksichtigt, die so der Landwirtschaft schaden aber auch der Umwelt nix bringen... das ärgert uns sehr. Schade, dass bei so viel Bemühungen unsererseits trotzdem noch so viel Schieflage beschlossen wurde. Ich hatte gehofft, die Coronasituation führt auch bei der Bedeutung der heimischen Lebensmittel zu einem Umdenken, aber das war wohl nicht so. Ich will nur hoffen, dass der Überprüfungsspielraum, der jetzt noch bleibt, von den Politikern auch genutzt wird. So sieht in Zeiten einer Krise nun wirklich keine Wertschätzung denen gegenüber aus, die unsere Gesellschaft ernähren.

März 2020 - Eine Infoserie zur Bodenbeprobung - Was machen wir da eigentlich & was erhoffen wir uns davon?

Unsere Grundlage und eine der wichtigsten Ressourcen für unsere Arbeit ist der Boden in der Landwirtschaft und speziell im Ackerbau müssen wir uns ganz intensiv mit dem Boden beschäftigen. Dafür ziehen wir im zeitigen Frühjahr Proben und untersuchen verschiedene Dinge. Ich möchte euch in den nächsten Zeilen einige Erklärungen geben, wie wir uns um unseren Boden Kümmern und welche Aspekte wichtig sind. 

Um das alles durchzuführen, nehmen wir aus verschiedenen Tiefen die Proben. In der Krume von ca. 0-30 cm arbeiten wir mit unseren Geräten. Im Unterboden von 30-60 cm wachsen die meisten Pflanzen aber trotzdem noch mit ihren Wurzeln und wir müssen wissen, was da „so los“ ist. Das alles ist für uns sehr spannend, da man auch ein bisschen "Geschichtsforschung" betreibt und außerdem ist der Boden ja auch Lebensraum für andere kleine Lebewesen.

Den ersten wichtigen Punkt, den wir Landwirte vom Boden wissen müssen betrifft seine Struktur. Deswegen möchte ich euch die ersten Parameter erklären, die wir beproben lassen - den Anteil von Schluff, Ton und Sand. 
Einen großen Teil seiner Struktur bringt der Boden von Natur aus mit, er ist also durch die geschichtliche Entstehung des Gesteins und dessen Verwitterung bestimmt. Als anorganischer Teil besteht der Boden also aus Mineralen und Kristallen. Diese lagern sich zu Körnern zusammen und diese unterteilt man der Größe nach abnehmend in Sand, Schluff und Ton. Jeder Boden enthält von allen Größen einen Teil und je nach Verteilung unterscheidet man Bodenarten. In der Bodenpyramide in den Fotos könnt ihr das sehen. Grob kann man die Korngröße des Bodens auch schon zwischen den Fingern (schmiert der Boden in den Rillen der Finger) oder zwischen den Zähnen (knirschen Sandkörnchen oder ist der Boden eher seifig für Schluff) erkennen. Mit der Bodenart einhergehend wird auch das Porensystem, also der freie Raum zwischen den Teilchen bestimmt. Damit werden Eigenschaften des Bodens wie Wasserspeicherfähigkeit und Luftkapazität festgelegt. Spannend oder?  Nach der Korngrößenzusammensetzung wurde übrigens schon 1934 die Reichsbodenschätzung durchgeführt. Danach sind Bodenwertzahlen zwischen 0 und 100 festgelegt worden, die die Ertragsfähigkeit des Bodens abschätzen soll. 100 ist dabei sehr wertvoll. In unserer Region, der Lommatzscher Pflege kommen Böden mit einer Wertzahl um die 100 vor.

Was ist die KAK?
Ich habe euch ja gerade vom anorganischen Teil des Bodens und seinem Ursprung erzählt. Die Minerale und Kristalle sind aber verschieden und je nach ihrer Größe und der Anzahl ihrer Schichten haben diese Teilchen freie Plätze, an denen sie eine Bindung mit anderen Elementen eingehen, das sind zum Beispiel Nährstoffe. Diese Bindung entsteht über elektronische Ladungen, aber das sind jetzt die Tiefen der Chemie... Jedenfalls werden vor allem positiv geladene Kationen gebunden, also zum Beispiel Ammonium, Kalium, Natrium, Magnesium, Calcium, Wasserstoff oder Aluminium. Die Kationen sind ja nach ihrer Wertigkeit unterschiedlich stark gebunden. Die gesamte Ladungsmenge die ein Boden aufnehmen kann nennt man dann Kationenaustauschkapazität, kurz KAK. 
Die lassen wir mit untersuchen, weil die KAK uns eine wesentliche Aussage zur Bodenfruchtbarkeit gibt. Wichtig zu wissen ist dann auch noch, mit welchen Elementen die Plätze besetzt sind, denn bei unausgeglichener Bewirtschaftung kann man dem Boden da auch Schaden zufügen. Deswegen ist eine ausgeglichene und ausgewogene Düngung wichtig.

Jetzt noch etwas zum Humusgehalt. Hummus zum auf‘s Brot schmieren oder doch lieber in de Erde?  Ich mag ehrlich gesagt beides ganz gern, aber deutlich wertvoller für uns Bauern ist der Humus, also die Organik im Boden. Neben den beschriebenen anorganischen Bestandteilen gibt es nämlich auch Überreste von Pflanzen, Wurzeln oder Tieren im Boden, die der Herkunft nach organisch sind. Bis diese aber zu Humus werden, haben sie während ihres Wachstums noch Kohlenstoffdioxid aus der Luft aufgenommen und alles zusammen dauert ewig. Wissenschaftlich belegt ist, dass pro Jahr nur unter 1 Promille Humus durch Landwirtschaft erhöht werden kann. Dabei ist die Landwirtschaft die Branche, die mit dem Forst den meisten Humus bevorratet und ggf. aufbauen kann. Wir fördern den Humusaufbau zum Beispiel durch den Anbau von Zwischenfrüchten und dadurch dass wir Stroh auf dem Feld lassen. Humusaufbau ist quasi direkter Klimaschutz. Humus kann aber auch wieder zerstört werden, zum Beispiel durch zu viel Lufteintrag in den Boden, also viel Bodenbearbeitung und durch lange zehrende Bewirtschaftungsweise. Der Humus wird als C-org also organischer Kohlenstoff im Boden gemessen und ist ebenfalls in der Lage, Nährstoffe zu binden, den Boden mehr Wasserspeicherkapazität zu geben und färbt den Boden dunkel und lässt ihn damit auch schneller warm werden - rundum wird der Boden durch Humus also viel fruchtbarer und wertvoller. Also eine Win-Win-Situation für Landwirtschaft und Klimaschutz. Damit möchte ich diesen Punkt auch mal für politische Diskussionen in den Ring werfen - Bodenschutz und Humus = Klimaschutz und das aber in einer Denkweise über Generationen. Das wird mir aktuell viel zu oft vergessen. Ein populäres Beispiel ist das Verbot von Glyphosat - die Alternative für uns Landwirte ist nämlich mehr und intensivere Bodenbearbeitung, das wiederum steht im Widerspruch zu unserem großen Ziel, den Humusgehalt im Boden zu erhalten oder gar zu erhöhen.

Das ist auf jeden Fall ganz schön schwierig und komplex. Oder was denkt ihr?

Zum Schluss möchte ich euch noch etwas über N-Min, Nitrat und Düngebedarfsermittlung erzählen.
N-Min - diesen Begriff verwenden wir oft und er beschreibt als Momentaufnahme den Nitratgehalt des Bodens. Dieser kann beispielsweise aus den Ernteresten der Vorkultur kommen, welche bei günstigen Bedingungen von den Mikroben im Boden unter anderem zu Nitrat umgewandelt werden. Ein weiterer Teil kann zum Beispiel auch noch im Boden sein, wenn die Vorkultur nicht ihren geplanten Ertrag gebracht hat, zum Beispiel durch Trockenheit, und dadurch ihren Dünger nicht ausnutzen konnte. Außerdem gibt es auch Pflanzen, die prinzipiell mehr N-Min hinterlassen bzw. begünstigen als andere, so zum Beispiel ist der N-Min-Gehalt nach Raps meist höher als nach Weizen.
Das N-Min als Stickstoff im Boden steht der neuen Kultur als Nährstoff zur Verfügung. Deswegen berücksichtigen wir diesen Gehalt auch bei der Planung unserer Stickstoffdüngung. Diese Düngebedarfsermittlung seht ihr auf einem der unteren Bilder. Diese ist auch gesetzlich vorgeschrieben, sie ist Teil der Düngeverordnung. Auf dem Foto danach könnt ihr nachvollziehen, was alles in die Berechnung einfließt. Den rot eingerahmten Wert dürfen wir in der Stickstoff-Düngung nicht überschreiten. 
Zum N-Min ist noch kritisch anzumerken, dass dieser Wert im Boden und so auch in der Probe sehr dynamisch ist. Ich hatte ja gesagt, dass sie sehr vom Bodenleben und den Umweltbedingungen abhängt. Nur ein Beispiel: ein warmer Boden mineralisiert deutlich mehr als ein kalter, weil die Mikroben da einfach aktiver sind. Daher ist es wichtig, beim Transport der Bodenproben auf eine durchgehende Kühlkette zu achten. Das ist aber gar nicht so einfach und wir haben darauf nicht vollen Einfluss ... Naja...
Das soll es erstmal gewesen sein. Die nächsten Tage erzähle ich euch wieder, was wir aktuell draußen machen.

Bodenprobe gezogen
Bodenprobe gezogen
Bodentest zwischen den Fingern
Bodentest zwischen den Fingern
Bodenartenpyramide
Bodenartenpyramide
Fingerprobe
Fingerprobe
N-Min Untersuchung
N-Min Untersuchung
Düngebedarfsermittlung
Düngebedarfsermittlung


22. Februar 2020 - Was denkt eigentlich die junge Generation Z über uns Landwirte? - Ein Gedankenanstoß

Was denken Jugendliche über Landwirtschaft? Schaut mal in das Video rein. Ich finde das sehr interessant, vor allem um in unserer Position daraus Schlüsse zu ziehen. Wir Landwirte dürfen uns nicht vor der Realität verschließen und müssen uns selbstkritisch hinterfragen. Deswegen werben wir ehrenamtlich in der Jungen DLG
und in unsrem Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit auch für mehr Selbstreflektion. Na klar werden Kinder durch Einflüsse der sie umgebenden Erwachsenen geprägt, aber man muss auch einlenken und zugestehen, dass sie in den nächsten Jahren ihre Anforderungen im Markt umsetzen werden. Nutzen wir es doch als Chance, dass dem Beruf des Landwirts in dem Video so viel Wertschätzung entgegengebracht wurde.
Deswegen machen wir für unseren Teil getreu dem Motto weiter: „Tue Gutes und mit Spaß und rede darüber!“
Wie immer mit Fragen, Sorgen, Ängsten gern auf uns zukommen.

08. Februar 2020 - Nachruf meinem Ackerbauprofessor Prof. Dr. Olaf Christen 

In stillem, dankbarem Gedenken erinnere ich mich an Prof. Olaf Christen. Wenn jemand mich als Person und mein Studium in Halle geprägt hat, dann Herr Christen - in seiner Professur und unter seiner Betreuung habe ich beide Abschlussarbeiten geschrieben, er hat mich wesentlich zum Ehrenamt in der DLG e.V.
und
Junge DLG- Team Halle gebracht, er hat mich persönlich ermutigt offen, hinterfragend und fordernd zu sein und ist in allen Belangen immer ein offener, freundlicher und zugewandter Mensch gewesen. Mit ihm verliert die Fakultät in Halle, Universitätslandschaft der Agrarwissenschaften und die gesamte Branche eine Persönlichkeit ohne Gleichen. Ruhen Sie in Frieden.

02. - 07. Februar 2020 - Landwirtschaftliche Exkursion nach ISRAEL

Mit dem Arbeitskreis der Jungen DLG war ich in Israel um mir dort Landwirtschaft anzuschauen. Vor allem haben wir viel Pflanzenproduktion unter Tröpfchenbewässerung von Netafim gesehen. Diese Firma hat das Thema Bewässerung in Israel revolutioniert und sehr viele innovative Lösungen etabliert. Obwohl das Land sehr klein ist, ist die Landschaft unfassbar vielseitig. Genauso vielseitig ist das Klima - von Wüste bis Vorgebirgsland und ebenso die Landwirtschaft - von Koriander, über Bananen, Datteln, Mandarinen, Avocado, Paprika, Jojoba, Zwiebeln, Weizen, Salat, Kartoffeln, Möhren, Erdnüsse usw...  Ich habe sehr viele interessante Menschen kennengelernt. Außerdem ist das Land kulturell und religiös unfassbar fesselnd und spannend - insgesamt absolut sehenswert. 

Für mich sind solche Erfahrungen unbezahlbar. Sie erweitern den Horizont, lassen einen das eigene Leben und die eigene Arbeitsweise reflektieren, regen zu neuen Ideen an und lassen mich dankbar und glücklich sein. Mit den Bildern möchte ich euch einen kleinen Einblick geben.

  • Jojoba-Plantage
  • Israelische Speisen
  • Möhren unter Bewässerung
  • Kartoffeln unter Bewässerung
  • Zwiebeln unter Bewässerung
  • Bewässerungstechnik
  • Möhren im Sonnenuntergang
  • Aquaponic-Systeme
  • Salat im Aquaponic-Anbau
  • Gemüsegurken unter Glas
  • Mandarinen
  • Honigmelonen in Gewächshäusern
  • Dattelpalmenplantage unter Bewässerung
  • Jerusalem
  • Seehorse-Weingut


01.  Februar 2020 - Weiterbildung ist auch für uns Landwirte wichtig "Wer rastet rostet."

Auch wir Landwirte leben von ständiger Weiterbildung 📑📚 Aber bei uns findet die ab und zu auch draußen statt 🌱🌞⛅️🌧 Gestern war ich wieder zu einem Seminar, das mich im speziellen in ackerbaulichen Fragen weiterbildet. Auf dem Bildern sehr ihr rechts eine schöne Rapswurzel mit vielen langen Seitenwurzeln, so wie wir sie möchten. Die sind nämlich echt wichtig, dass sich die Pflanze sicher und möglichst lange mit Wasser und Nährstoffen versorgen kann 🙂 Links im Bild sind zwei Weizenblätter mit Pilzerkrankungen, Septoria tritici + Gelbrost + alter Mehltau. Wir müssen genau wissen, welche Krankheiten die Pflanzen haben und die jetzt bis ins Frühjahr beobachten. Nur wenn sie ein für die Pflanze gefährliches Ausmaß annehmen, müssen wir sie „therapieren“ und behandeln. So ähnlich, wie wenn wir Menschen krank sind. Je nach Krankheit wählen wir dann das Mittel, denn es soll möglichst spezifisch sein und kein „Breitbandmedikament“. Ich finde Weiterbildungen super spannend 👍🏼😊 Deswegen gehts auch gleich ins nächste Abenteuer 😊 Ich werde euch berichten 👌🏼👍🏼

18. Januar 2020 - Wir bekommen eine Auszeichnung als "Pflanzenschützer des Jahres 2019"

Gemeinsam mit den Jungs auf den Bildern bin ich heute stellvertretend für unseren Betrieb ausgezeichnet worden.
Ihr wisst ja, worum es bei der der Aktion „Schau-Ins-Feld“ von Die Pflanzenschützer geht und das wir Schau-Ins-Feld-Fenster in Körnermais und Zuckerrüben angelegt haben. Für unsere Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit darüber sind wir ausgezeichnet wurden. Mit folgenden Worten sind wir geehrt wurden:

"Vroni Hentschel und Ludwig Koch nutzen die sozialen Netzwerke Facebook und Instagram für die Kommunikation mit Verbrauchern und Berufskollegen. Auf ihren Social-Media-Kanälen lassen die beiden Junglandwirte ihre Fans und Follower an ihrer täglichen Arbeit teilhaben. Auf Facebook und Instagram gibt es Videos von der Zuckerrübenernte und der Rapsaussaat direkt aus der Trecker-Kabine genauso wie Fotos und Info-Beiträge zum Thema Beizen oder zur Bedeutung von Niederschlagsmengen für das Pflanzenwachstum. Auch über ihre Teilnahme bei „Schau ins Feld!“ 2019 haben Vroni Hentschel und Ludwig Koch gepostet und gefilmt, was das Zeug hält. So sind authentische Erfahrungsberichte entstanden, die dem Verbraucher das Gefühl geben, auf dem Feld live dabei zu sein – und zum Beispiel Schädlinge wie den Rapserdfloh beim Fressen zu beobachten oder den Ertragsvergleich zwischen geschützten und nicht geschützten Zuckerrüben im Video nachzuvollziehen. Auf Nachfragen oder kritische Kommentare reagierten die Landwirte durchweg freundlich und schafften es mit bemerkenswerter Ruhe und viel Einfühlungsvermögen, sachliche Diskussionen zu fördern."

Und auch die Sächsische Zeitung hat darüber berichtet? Habt ihr den Artikel gelesen? Wenn nicht, ist er in den Bildern nochmal dargestellt und ihr könnt ihn euch ansehen :)

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26. November 2019 - Bauerndemo in Berlin - Wir waren dabei :)

Wir lieben die Natur und arbeiten jeden Tag mit und in ihr, wir brauchen sie. Deswegen wollen wir sie auch schützen. Naturschutz und Klimaschutz sind uns wichtig. Wir wollen dazu beitragen, aber wir wollen auch weiter Landwirtschaft betreiben und euch mit Lebensmitteln versorgen. Das alles im Einklang miteinander und nachhaltig. Zur Nachhaltigkeit gehören aber neben der Ökologie auch Ökonomie und Soziales. Beide Komponenten dürfen für die Landwirtsfamilien in der derzeitigen politischen und gesellschaftlichen Diskussion nicht vergessen werden ‼️ Um das noch klarer zu machen, fahren wir nach BERLIN.


12. November 2019 - Zuckerrübenernte

Nun kommen auch die Zuckerrüben aus der Erde - und sie schmecken auch schon ganz hervorragend. Ein Lohnunternehmer erntet die Rüben für uns mit dem Zuckerrübenroder und legt sie auf eine so genannt Miete am Rand des Feldes. Diese Mieten werden entweder gleich von den LKW´s abgeholt und in die Zuckerfabrik gebracht oder wir decken sie mit Fließ ab und sie bleiben noch eine Weile liegen, bis die Zuckerfabrik wieder frische Rüben für die Zuckerproduktion braucht. Leider kann es bei der Ernte und Verladung der Rüben zu Verschmutzungen auf der Fahrbahn oder Behinderung durch die LKW´s kommen - bitte entschuldigt das.


23. Oktober 2019 - Bauerndemos und meine Meinung im Radio

Habt ihr schon mitbekommen, dass einige Landwirte zurzeit demonstrieren. Auch wir sind unzufrieden mit der aktuellen politischen Situation, warum durfte ich dem Radiosender MDR Sputnik erklären und im Podcast zum "Protest der Landwirte" ein Interview geben.

20. Oktober 2019 - Der erste Weizen hat das Licht der Welt erblickt

Wenn neues Leben beginnt, dann ist wieder eine Zeit in unserem landwirtschaftlichen Kreislauf gekommen, die einen ganz besonderen Reiz und eine eigene Schönheit in sich hat 🌞🤗 Alles fängt an wieder hellgrün zu schimmern. Das was ihr auf den Bildern seht ist unser kürzlich gesäter Weizen. Und den habe ich mir heute zum Abschluss des Wochenendes gleich mal zum Anlass genommen, um eine kleine Fahrradrunde zu drehen. Bis jetzt sind wir mit seiner Entwicklung sehr zufrieden. 


Ende September / Anfang Oktober - Winterweizenaussaat

Nachdem wir schon mit allen Arbeiten voll zu Gange sind, kommt nun noch eine weitere Kultur dazu - der Winterweizen. Für die Aussaat hatte ich ja schon die Keimprobe gemacht und wir haben das Saatgut mit der Beize vorbereitet. Das heißt, wir haben die Körner mit einem Fungizid behandelt, welches die kleinen Pflanzen gegen Pilzkrankheiten schützt und wir haben Mikronährstoffe an die Samen gebracht, damit die Pflänzchen voll versorgt in ihr Leben starten können. Den Weizen bauen wir in der Fruchtfolge recht flexibel, das bedeutet, vor dem Winterweizen war auf dem gleichen Feld beispielsweise Raps (den Weizen können wir schon sehr früh säen, weil der Raps ja schon lange geerntet ist). Auf manchen Feldern war vor dem Weizen aber auch ein Körnermais. Den ernten wir ja gerade erst, also müssen wir den Boden noch ausreichend bearbeiten, bevor der Weizen gesät werden kann. Und ganz spät im Jahr kann Weizen auch noch nach Zuckerrüben angebaut werden. Die müssen bei uns aber erst noch gerodet, also aus der Erde geholt werden. Wichtig ist, dass der Weizen vor dem Winter noch ausreichend groß wird, damit er nicht erfriert.

Winterweizenaussaat vor der Lommatzscher Kulisse


10. Oktober - Körnermaisernte ist in vollem Gange

Aktuell sind wir alle mit der Ernte des Körnermais beschäftigt. Wir ernten dabei nur die Maiskörner und diese werden dann noch getrocknet um später in der Tierfütterung oder der Energiegewinnung eingesetzt zu werden.
Die Blätter und Halme des Maises 🌽 verbleiben auf dem Feld. Wir arbeiten Sie mit einer Scheibenegge in die Erde ein und bringen damit organische Substanz in den Boden zurück. In der Galerie könnt ihr einen Einblick gewinnen. Wir machen das auch als Lohnarbeit für andere Betriebe. Wenn ihr Interesse habt, wendet euch einfach per Mail an uns.

  • Überladewagen verlädt geernteten Körnermais auf den LKW
  • Claas-Mähdrescher mit Geringhoff-Mais-Pflücker
  • Drescher im Einsatz
  • Einarbeitung des Maisstrohes
  • Aus der Luft
  • Mähdrescher übergibt geerntete Körner an den Überladewagen
  • Maisstoppelbearbeitung mit Scheibenegge


26. September - Gutes tun für andere - Spende für "Ersthelfer von morgen"

„Ersthelfer von morgen“ 🤕🤒😷👌🏼👩🏻‍⚕️👨🏼‍⚕️🚨 Das ist ein Riesenthema bei den Johannitern. Auch unser Regionalverband in Meißen/Mittelsachsen arbeitet engagiert an dem Thema, um schon den Kleinsten unter uns die Erste Hilfe näher zu bringen, Bewusstsein zu schaffen und die Angst davor zu nehmen. Teil des Ganzen ist auch ein Mal-&Arbeitsbuch für Grundschüler. In unserer Region können Dank der Unterstützung einiger Firmen jetzt auch viele Kinder mit diesem Heft arbeiten 👩‍👧‍👧 Wir haben uns auch beteiligt und das Projekt unterstützt 👍🏼 Denn wir wollen unsere Zukunftsretter unterstützen. 😊


25. September - Bedrohung für unseren Raps

 

Ein Schädling - der Rapserdfloh - frisst an unserem Raps. Im Video könnt ihr zwei der Exemplare beim Fraß an den Keimblättern der Pflanze sehen. Wenn man in ihre Nähe kommt springen sie weg. Am rechten Blatt der Pflanze und nach dem Wegspringen des ersten Flohs seht ihr, dass Löcher entstehen. In zu großer Zahl der Erdflöhe und bei noch so kleinen Pflanzen ist das nicht tolerierbar. Deswegen müssen wir regelmäßig kontrollieren, ob und wie viele Schädlinge da sind und danach entscheiden, ob wir sie bekämpfen müssen.




22. September - Vorbereitung der Weizenaussaat

Dazu habe ich als Abendbeschäftigung eine so genannte „Keimprobe“ angelegt. Um die Körner vor Krankheiten zu schützen, wurden sie gebeizt. Die Beize färbt die Körner rot und enthält auch Mikronährstoffe und verhilft dem Weizen zu einem hoffentlich optimalen Start ins Leben 💪🏼😎 Um herauszufinden, ob alle Körner lebensfähig, also keimfähig sind, habe ich je 100 Körner abgezählt und sie zum Keimen angeregt. Dazu habe ich sie auf feuchtem Zewa-Tuch verteilt und mit feuchtem Zewa abgedeckt, dann in eine Folietüte mit Löchern gesteckt und warm & hell auf der Fensterbank abgestellt. Nach 5 Tagen ist aus den Körnern ein Keimling mit Wurzeln gewachsen. Diese habe ich heute ausgezählt und damit wissen wir, wie viel % keimfähig sind - es waren 98,5 %. Da wir genau wissen, wie viele Pflanzen wir im Herbst auf 1 Quadratmeter haben wollen, können wir so festlegen, wie viele Körner wir säen müssen, um dieses Ziel zu erreichen. 

9.-17. September - Rapsentwicklung

Der Raps ist ja in den letzten Tagen unser Sorgenkind gewesen🌱 Deswegen will ich euch noch ein bisschen an seiner Entwicklung teilhaben lassen. 

Unser kleiner Raps ist trotz der fehlenden Niederschläge aufgelaufen, d.h. kleine Pflanzen gucken aus der Erde. Zwar sind die Pflanzen zum Teil unterschiedlich groß und man sieht deutlich, wo es uns besser gelungen ist, den so genannten Bodenschluss herzustellen. Darunter verstehen wir eine gewisse Festigkeit des Bodens, in den wir das Korn säen. Der Boden soll also unter und über dem Samen angedrückt sein, damit sich die Feuchte im Boden hält. Darauf haben wir mit der Bodenbearbeitung und der Sätechnik Einfluss. Es darf aber auch nicht zu hart sein, dass die Wurzel und der Keimling gut durch den Boden kommen; auf der anderen Seite darf die Erde auch nicht zu locker sein oder wie Mehl. Das war dieses Jahr aber häufig das Problem, weil so wenig Bodenfeuchtigkeit da war. In so mehligem Boden ist es außerdem sehr schwierig den Samen auf einer definierten Tiefe abzulegen. Beim Raps sind das normal so ca. 2-3 cm. Auf der linken Collage im Bild ganz rechts seht ihr, wie es aussieht, wenn das mal nicht geklappt hat. Der weiße Bereich der Wurzel war in der Erde und das sind mindestens 7cm. Das kostet die kleine Pflanze natürlich mehr Kraft und sie ist anfälliger gegenüber allem anderen Stress. Die beiden Bilder links und in der Mitte in der selben Collage sehen besser aus. Die Pflanze konnte mit ihrer Wurzel in ca. 10 cm Tiefe sogar noch etwas feuchten Boden erschließen und hat dadurch auch schon eine schöne Wurzel ausgebildet. Aber jetzt fällt erstmal der lang ersehnte Regen 🌧🌧🌧 Der hilft all unseren Rapspflanzen ein ganz schönes Stück vorwärts 💪🏼⬆️ Wie genau die 30l Regen geholfen haben, zeigt euch die rechte zweite Collage. Spannend, was Wasser doch so alles ausmacht, oder? DAS ist Landwirtschaft, DAS ist Spannung, DAS ist Freude - DAS ist für uns toll zu beobachten.


30. August 2019 - Ein bisschen Feiern gehört auch dazu - Ernteabschluss

Familie, Mitarbeiter und Freunde unserer Landwirtschaft

Ein Nachtrag von unserem Ernteabschluss 🍗🧀🥖🍻 Auf den Bildern seht ihr im Prinzip einen sehr großen Teil unserer Landwirtschaft - als Herzstück und im Zentrum der Maschinen steht unser als Team 👥👨‍🌾  Landwirtschaft ist sehr vielfältig - technisch hoch modern, auf der anderen Seite auch körperlich anstrengend, Teamarbeit, familienbezogen, mit der Region verbunden, vom Wetter abhängig aber einfach auch spannend. Wir alle lieben unseren Beruf und die Abwechslung. An der Stelle ein großes Dankeschön an alle Mitarbeiter und mitarbeitenden Familienangehörige und Freunde 🙂


28. August 2019 - Freude und Leid liegen so nah beieinander 

Hin und hergerissen zwischen Freude und Sorge 🤔😕 Kennt ihr das Gefühl? Unser kürzlich gesäter Raps guckt schon aus der Erde 🌱 Seht ihr ihn auf dem Bild? Leider seht ihr auch, dass die Hitze der letzten Tage die Erde absolut ausgetrocknet hat 😞So langsam schwindet das Wasser auch aus der Zone, in der die kleine Rapswurzel liegt. Wenn es in den nächsten Tagen nicht wenigstens ein bisschen regnet laufen wir Gefahr, dass der kleine Raps vertrocknet und alles für umsonst war. Durch den Ausfall würden wir auf den ganzen Kosten für Saatgut, Maschinen und Lohn, die schon in den Kleinen Raps geflossen sind, sitzen bleiben.
Deswegen drückt uns mit die Daumen, dass wir auch mal einen Regenschauer abbekommen. 🌧🌧 Das soll auch kein Jammern sein, nur ein Einblick in unsere Köpfe 😉 Aber dieser Spagat ist eben auch Landwirtschaft und unser unternehmerisches Risiko💪🏼



25. August 2019 - Namenstag "Ludwig" und 24. Geburtstag von unserem Betrieb

Heut ist ein besonderer Tag für uns 😊 und das aus vielerlei Hinsicht. Wer von euch kennt die Tradition des Namenstages? Heute ist der des „Ludwig“, gefußt auf den Heiligen Ludwig aus Frankreich. In Bayern war das Feiern der Namenstag früher sehr verbreitet und da unser Landwirtschaftsbetrieb seine Wurzeln in Bayern hat, ist das für Ludwig‘s Familie auch heute noch wichtig, denn Traditionen sind etwas Schönes 😊 Und da unser Junior-Chef in 4.er Generation „Ludwig“ h

 

eißt, ist das schon etwas Besonderes. Deshalb ein Hoch auf unsere beiden Ludwig‘s und alle davor. 🥂 Außerdem gilt der 25.08.1995 auch als offizieller Beginn unseres Landwirtschaftsbetriebes in Sachsen - er feiert heute also 24. Geburtstag 🎉🎈 An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die uns bis heute begleitet haben 🙏🏼 Als Festessen gab es heute etwas ausgewähltes - Wildschweinmedaillons - selbst erlegt, dazu Bohnen aus dem Garten und Meißner Wein. 🍗🍷Wir wünschen allen einen schönen Sonntag 😊


24. August 2019 - Bei der Trockenheit gilt es Wasser zu sparen

Ihr habt es bei euch vor der Tür sicher selbst schon mitbekommen - wo man hinschaut, überall fehlt Wasser. Klar sind die warmen Temperaturen für uns Menschen ganz schön, aber der Natur fehlt ganz dringend Niederschlag. Am wichtigsten ist das bei uns aktuell für die neuen Saaten, die wir ins Feld bringen. Die kleinen Körner und Samen brauchen zum Keimen Wasser, ansonsten gehen sie nicht auf oder vertrocknen gleich wieder. Das ist ein ziemliches Risikospiel, was wir zurzeit machen. Wir fragen uns jeden Tag - "Sollen wir vielleicht besser noch ein paar Tage warten mit dem Raps säen?". Aber woher soll man genau wissen, ob wir nun mal ein paar Liter Wasser bekommen? Wir haben uns entschlossen, mit der Aussaat zu beginnen, jedoch so wassersparend wie möglich. Da wir den Boden vor der Aussaat auflockern müssen, laufen wir Gefahr, dass er dadurch noch mehr austrocknet. Um das zu vermeiden fährt direkt nach der Auflockerung durch den Grubber die Sämaschine, die den Rapssamen in den noch restfeuchten Boden bringt. Dann wird die Erde angedrückt, damit der Samen Bodenschluss hat und dann müssen wir beten und hoffen. 

Das noch Restfeucht im Boden ist, seht ihr an den folgenden Bildern. Aber stauben tut es trotzdem. Bitte entschuldigt den Staub, aber für´s Wetter können wir leider auch nichts, wir versuchen die Gegebenheiten bestmöglich zu nutzen :) Drückt unserem Raps die Daumen, dass er es ins Leben schafft.


23. August 2019 - Alles auf Anfang. Wir beginnen mit der Neu-Aussaat

🤩 „Und es geht schon wieder los ..., das darf ja wohl nicht wahr sein ... „🎶🔔📣💬🗣👀👌🏼🤩😎 Jedem Ende liegt bekanntlich ein Anfang inne 🙂 Oder wie wir Landwirte sagen, „nach der Ernte ist vor der Ernte“. Wir haben gestern mit der Rapsaussaat begonnen und legen damit den Grundstein für die neue Ernte. 🌱
Dazu gehört als erstes die Stoppelbearbeitung, also die Einarbeitung der Erntereste. Das haben wir die letzten 2 Wochen lang gemacht. Damit stellen wir sicher, dass alle ausgefallenen Körner wachsen. Das machen wir mit einer Scheibenegge, die den Boden nur ca. 5-10 cm tief bearbeitet. Die Ausfallkörner sollen keimen, weil wir sie dann nach ca 2 Wochen nochmal mit einem Grubber bearbeiten und entwurzeln, sodass sie absterben und nicht als Unkraut in der folgenden Kultur wachsen. Dabei wird der Boden tiefer gelockert, so ca. 15-25 cm tief. Direkt danach kommt die Sämaschine und sät die neue Kultur aus.

Als erstes wird der Raps gesät, der in der Fruchtfolge bei uns immer nach Winterweizen steht. 🌾

Für mich ist das auch eine tolle Zeit. Es riecht nach Erde, es beginnt etwas Neues, das man hegt und pflegt und die Aufbruchsstimmung wird geweckt 😊
Hier ein paar Schnappschüsse von mir gestern Abend. Ist doch toll, oder?

  • Sämaschine
  • Bodenbearbeitung mit Grubber
  • Säschiene
  • Tolle Stimmung
  • Feierabend
  • IMG_E5652
  • Neuanfang
  • immer vorwärts


19. August 2019 - Was machen eigentlich unsere Zuckerrüben?

Entwicklung unserer Zuckerrüben im Feld und im Schau-Ins-Feld-Fenster




















18. August 2019 - Vroni als AgrarScout auf dem Dresdner Stadtfest

Wie angekündigt war ich als AgrarScout auf dem Dresdner Stadtfest und habe mit sehr vielen interessierten Mitmenschen über Landwirtschaft gesprochen. Das war vor so einer grandiosen Kulisse wie der Frauenkirche echt spannend. Die Leute haben mich zum Beispiel gefragt, wie wir unsere Felder bearbeiten und ob wir Tiere haben. Sie konnten mit mir ein kleines Quiz zu landwirtschaftlichen Erzeugnissen machen, denn wir hatten ein paar Säcke mit Weizen, Roggen, Raps, Mais und so weiter dabei. Um die Artenvielfalt auch daheim im Garten oder auf dem Balkon zu erhöhen haben wir sogar noch keine Samenmischungen als Geschenke verteilt. Ich finde es wichtig, den Mengen proaktiv, offen und selbstkritisch zu begegnen. Über viele Punkte der Landwirtschaft können wir diskutieren und wenn man den anderen versteht, kann man vielleicht auch gemeinsam eine Lösung finden. Mir hat´s jedenfalls Spaß gemacht :) Bilder folgen noch ...

12. August 2019 - Am Wochenende 16.-19.08.2019 STADTFEST DRESDEN - Treff an der Frauenkirche

KOMMT VORBEI! :) Am Wochenende ist Dresdner Stadtfest - wenn das kein Grund ist auf andere Leute zuzugehen und gemeinsam Zeit zu verbringen. Und das meine ich privat und im landwirtschaftlichen Sinn. Die AgrarScouts stehen das ganze Wochenende an der Frauenkirche bereit und suchen auf Initiative des Forum Moderne Landwirtschaft  mit interessierten Verbrauchern den Dialog über Landwirtschaft. Unbefangen und offen. Unter diesen AgrarScouts bin auch ich - Vroni - als Vertreterin unseres Betriebes. Für euch bedeutet das also, dass ihr mich am Sonntag ab ca. 10 Uhr an der Frauenkirche treffen könnt. Die anderen sind sogar schon Freitag und Samstag da.

Also: seid herzlich eingeladen am Sonntag oder an den anderen Tagen an dem Infostand vorbei zu schauen. Ich freue mich, wenn ihr mich oder die anderen ansprecht.

10. August 2019 - Neben unserem Körnermais blüht es

Neben unserem Körnermais vor der Haustür blüht es. Und nicht nur ich finde Gefallen an der Blüthenpracht. Es summt, brummt und raschelt.


04. August 2019 - Ernte 2019 fast geschafft

Ein paar letzte Impressionen von unserer Ernte 2019. Wir sind schon seit einigen Tag soweit fertig mit der Ernte, sodass unser Drescher bei anderen Kollegen helfen konnten. Selber müssen wir nur noch kleine Ecken dreschen. Für uns geht damit eine anstrengende Zeit zu Ende, die aber vielleicht doch eine der schönsten ist, die es im landwirtschaftlichen Jahr gibt. Einen schönen Sonntag euch.


29. Juli 2019 - Jagd & Landwirtschaft gehören zusammen

Ich hatte euch ja schonmal erzählt, dass wir einige unserer Flächen selbst bejagen, um das Wild zu regulieren. In der Erntezeit sind auch fremde Jäger mit am Feld um gezielt einzelnen Tiere aus dem Bestand zu nehmen und zu schießen. So war gestern Frauenpower angesagt & wir Frauen haben das erlegte Wild zerwirkt und küchenfertig gemacht während die Männer weiter gedroschen haben. Das ist Teamwork. Danke für die Unterstützung an meine fleißigen Helferinnen. Und wir alle können uns bald wieder über ein besonderes Stück Fleisch zum Sonntag freuen, von dem wir wissen, wo es herkommt und das wir mit Dankbarkeit essen werden.


26. Juli 2019 - Unterstützung von überall

Ein paar Impressionen von heute - wir haben seit 2 Tagen Unterstützung durch einen zweiten Mähdrescher von einem befreundeten Landwirtschaftsbetrieb. Auch aus der Luft kommt Hilfe bei der Feldmausbekämpfung durch Störche. Des weiteren hat heute leider eins unserer Nachbarfelder gebrannt. Das Feuer wurde gelöscht und niemand ist zu Schaden gekommen. Bitte denkt deshalb auch in dieser Zeit besonders an das Freihalten von Rettungswegen.


23. Juli 2019 - Gerade hier, dann schon dort & wieder hier

Manchmal gibt es ganz schön viele Termine, kennt ihr das? Ich war heute Abend bei einem politischen Austausch mit Thomas Schmidt, Sächsischer Staatsminister für Landwirtschaft und Umwelt, Thomas de Maizière, Bundestagsabgeordneter des Landkreis Meißen und Daniela Kuge, Landtagsabgeordnete in Sachsen. Angekündigt war die Veranstaltung als Fragerunde seitens der Politiker an Interessierte, vor der Fragestellung, ob oder wie Landwirtschaft und Umweltschutz zusammenpassen. Klang vielversprechend. Leider bin ich vom Ablauf etwas enttäuscht, wir haben viele Statements gehört und wenig diskutiert. Ich jedenfalls bin der Meinung, dass diese beiden Dinge untrennbar zusammengehören. Politisch müssen jedoch Rahmenbedingungen geschaffen werden, die es ermöglichen, den Umweltschutz möglichst bürokratiearm aber effektiv in ein trotzdem wirtschaftliches, landwirtschaftliches Unternehmen zu integrieren; die auch Kommunen und andere, die Umwelt prägende Institutionen, in die Pflicht nehmen; innerhalb welcher fachliche Kompromisse gefunden werden können & in welchen in der gesamten Bevölkerung mehr regionales Umweltbewusstsein gefördert. FridaysForFuture ist gut & schön, politisches Interesse ist wichtig, aber es darf auch nicht erst auf nationaler oder gar internationaler Ebene beginnen, sondern auf dem eigenen Teller und im ganz allgemeinen alltäglichen Handeln! Na gut ...
Jedenfalls bin ich jetzt wieder zurück auf dem Feld. Dort ist es eben doch am schönsten.


20. Juli 2019 - Die ERNTE 2019 geht los

Das Erntefieber ist bei uns angekommen. Die Aufregung steigt. Jetzt zeigt sich, wo wir Fehler gemacht haben, was gut gelaufen ist oder wo die Witterung uns einfach einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Auch wenn die Nacht beginnt geht es für uns noch weiter.

Meine Aufgaben heute waren vielseitig, Handlangerarbeiten. Essen machen, Ersatzteile besorgen, Diesel rausbringen. Morgen geht´´s weiter, wenn es nicht regnet.


15. Juli 2019 - Mal den ersten Schritt machen - Postkartenaktion

Wir haben uns beteiligt an einer tollen Aktion von der Junge DLG und der AG Öffentlichkeitsarbeit, in der ich mich engagiere. Wir haben eine Postkarte an unsere Nachbarn verteilt, um zu informieren, dass bei uns bald die Ernte beginnt. Heute war ich in Nelkanitz, Beicha und Weitzschenhain unterwegs. Ein Nachbar hat mich nochmal angemahnt, den Jungs zu sagen, sie sollen schön langsam durch die Dörfer fahren. Das werde ich weitergeben - denn das wollen wir, ein MITEINANDER. Was haltet ihr davon?


04. Juli 2019 - Schosser ziehen

„Der frühe Vogel ... „ und so weiter - das ist aktuell das Motto unserer Jungs. Sie sind nämlich im Zuckerrübenfeld unterwegs und um der großen Hitze zu entgehen, starten sie schon sehr früh, gegen halb 5 . Sie ziehen Schosser! Was das ist? Schosser sind blühende Rüben. Das ist aber in der Zuckerproduktion nicht erwünscht, vor allem weil von dem Schossern ein sehr großes Unkrautpotential ausgeht und weil die Rübe dann keinen Körper ausbilden, der Zucker enthalten könnte. Zuckerrübensamen können im Boden weit über 20 Jahre keimfähig bleiben. Um auf unseren Feldern weiter Rüben anbauen zu können, müssen wir sie deshalb händisch rausziehen. Das ist ein Knochenjob, da bei der Trockenheit ganz schön Kraft benötigt wird, um die Schosser aus der Erde zu bekommen. Wir transportieren diese dann auch aus dem Feld, damit wirklich kein Samen ausfallen kann.
Erkennen kann man die Schosser nur, weil sie größer sind als die anderen Rüben und anders aussehen durch den Blütenstand.


25. Juni 2019 - Viele Grüße vom Sommer aus Weitzschenhain



24. Juni 2019 - Die Hitze bereitet den Pflanzen Stress

Die Sonne brennt & unsere Pflanzen haben Stress. Die hohen Temperaturen und der wenige Niederschlag aus den letzten Tagen gehen auch an unseren Feldkulturen nicht ohne Wirkung vorbei. Auf den Bildern seht ihr unseren Körnermais. Deutlich wird hier der Unterschied zwischen normalem Feld und dem Ausschnitt in der Nullparzelle des Schau-Ins-Feld-Fensters. Im linken, langen Bild seht ihr unten rechts das Fenster. Oben rechts eine Maispflanze umgeben von Unkraut und unten rechts eine Maispflanze aus dem Bereich, in dem wir Pflanzenschutz betrieben haben. Seht ihr den Unterschied? Der Mais, der so eng von Unkraut umgeben ist, leidet viel mehr an Wassermangel bzw. Trockenstress, weil das Unkraut ihm Konkurrenz macht. Das sieht man an den eingerollten Blättern. Haltet mal die Augen offen, in vielen Maisfeldern sieht man dieses Phänomen jetzt.





21. Juni 2019 - Na wenn das nicht deutlich ist!

In unserer Null-Parzelle in den Zuckerrüben ohne jegliche Form von Pflanzenschutz sieht man von weiten jetzt gar keine Zuckerrüben mehr, nur noch Unkraut. Auch am Rübenkörper sieht man jetzt schon deutliche Unterschiede. Durch die Konkurrenz um Nährstoffe, Licht und Wasser, die durch die Unkräuter ausgeht, sind die Rüben viel kleiner als im normalen Bestand. In dem schützen wir die Zuckerrüben, damit sie sich optimal entwickeln können.


17. Juni 2019 - Kritik 

Hier war jemand feige. Wir haben heute an einem unserem Schild am Schau-Ins-Feld-Fenster eine anonyme Botschaft bekommen. Schade, dass der- oder diejenige nicht den direkten Kontakt gesucht hat, das ärgert mich ein bisschen. 
Der Kritiker hält die Biolandwirtschaft für das einzig Wahre.Damit bin ich nicht ganz einverstanden, da nahezu alle Aussagen schlicht weg falsch sind und vom Fremden frei in den Raum gestellt werden. Außerdem glaube ich nicht daran, dass es ein richtig und ein falsch zwischen ökologischer und konventioneller Landwirtschaft gibt. Beide Bewirtschaftungsarten haben ihre Berechtigung und sollten auch innerhalb der landwirtschaftlichen Praxis viel enger im Wissensaustausch stehen. Fakt ist aber, dass sie sich neben der ökologischen Komponente auch in anderen ganz wesentlichen Punkten unterscheiden, z.B. was das Ertragsniveau, die Sicherung der Ernährung einer Weltbevölkerung und den Markt für die Produkte angeht. Aber sei es drum ... Ich biete gern jedem an, sich mit mir am Feldrand zu treffen und mit fachlicher Orientierung am Thema zu diskutieren und sich auszutauschen. Vielleicht kann ich so die ein oder andere Angst nehmen. Wir sind für Dialog sehr offen, aber unbegründet an den Pranger gestellt zu werden ,ist nicht in Ordnung. Deshalb habe ich beschlossen, in nächster Zeit an den Schildern noch unsere Kontaktdaten anzubringen, dass die Leute sich melden können.




16. Juni 2019 - Was macht der Bauer nach dem Urlaub?

Felder anschauen. Und siehe da wie toll unsere Zuckerrüben gewachsen sind. Wahnsinn oder?



15. Juni 2019 - Schau-Ins-Feld Fenster im Körnermais

Heute haben wir an unserem Hofacker im Weitzschenhain an der Kreuzung unser zweites Fenster gekennzeichnet, in dem wir komplett auf Pflanzenschutz verzichten. Damit beteiligen wir uns an einer Aktion von "Die Pflanzenschützer". Damit möchten wir, wie viele Landwirte in Deutschland, dazu beitragen unseren Mitbürgern zu erklären, wie Pflanzenschutz funktioniert und weshalb wir ihn betreiben.
Durch einen Abschnitt im Feld, in dem wir komplett auf mechanischen und chemischen Pflanzenschutz verzichten, möchten wir euch regelmäßig zeigen, wie sich die Kulturen entwickeln. Wir sind dieses Jahr in den Zuckerrüben und im Körnermais dabei.
Haltet gerne immer mal an, wenn ihr vorbei fahrt und schaut euch die Entwicklung an. Wir werden aber auch weiter berichten.
🙂 


13. Juni 2019 - Netzwerke sind wichtig! 

Aktuell sind wir im Vorernte-Urlaub!🤩😊

Heute haben wir dabei einen Freund besucht und seinen Landwirtschaftsbetrieb an der Ostseeküste besichtigt. Das war toll, denn Erfahrungsaustausch und der Blick über den Tellerrand sind wichtig.
Dazu ist ein gutes Netzwerk wichtig - für mich ist das die DLG. Junge DLG verbindet.




08. Juni 2019 - Insekten & Artenvielfalt 

Insekten - In aller Munde ist die Diskussion über das Insektensterben. Häufig sind nur die auf dem ersten Blick „schönen Insekten“ im Fokus, wie die Biene, aber es krabbelt und kriecht noch viel mehr. Zumindest haben wir das so festgestellt. Wie ist das bei euch?

Aktuell hat der NABU zum Insektenzählen aufgerufen. Ich denke, dort können wir mit unserer ländlichen Region, den Feldern & Feldrändern, Wiesen und Bauerngärten ganz gut beitragen und den Bereich, den so eine Aktion abbilden kann, erweitern. Deshalb nehmt euch über die Feiertage gern die Zeit und meldet die Insekten, die ihr in 1 h zählt.  










03. Juni 2019 - Habe die Ä(E)hre! 

Wer guckt denn hier? 👀🤩 

Die Ähren von unserem Winterweizen sind da! Wir sind sehr stolz auf diese tollen Ähren. Jetzt muss es nur noch ein bisschen Wasser von oben geben und dann werden wir mit den Weizenkörnern für die Arbeit belohnt.




02. Juni 2019 - Ein Ort zum Liebemachen - Marienkäfer in unseren Zuckerrüben


Die Marienkäfer vermehren sich in unseren Zuckerrüben. Wir freuen uns darüber, denn Marienkäfer sind Nützlinge für uns. Sie fressen nämlich die Blattläuse von den Rüben. Deswegen gefällt es den Käferchen auch so gut in unseren Feldern. Erst wenn der Druck durch die Blattläuse Überhand nimmt, müssen wir Pflanzenschutz einsetzen. Davor gilt es für uns jedoch, alle natürlichen Regulierungsprozesse zu nutzen und zu unterstützen - ganz gemäß dem Grundsatz der "Guten fachlichen Praxis"







29. Mai 2019 - Gewusst wie!? Unkrautbekämpfung

Hier seht ihr, wie fein benetzt die Unkräuter in den Zuckerrüben mit Pflanzenschutzmitteln sind. Die kleinen weißlichen Tropfen haben wir aufgesprüht.
Manche Wirkstoffe werden von der Pflanze über die Blätter aufgenommen, manche aber auch über den Boden.
Wenn die Aufnahme über das Blatt erfolgt, ist es sehr wichtig, dass die Blätter der Unkräuter gut mit dem Pflanzenschutzmittel getroffen werden. Um das zu erreichen können wir verschiedene Dinge beeinflussen:
1) mehr Wasser zu dem Pflanzenschutzmittel mischen, damit wir insgesamt mehr Lösung auf die Fläche ausbringen (nur in verdünnte Konzentration)
2) wir können den Druck in der Pflanzenschutzspritze erhöhen, damit die Tröpfchen feiner zerstäubt werden
3) wir müssen die richtigen Düsen wählen, damit die Löcher darin nicht zu groß und damit die Tropfen nicht zu grob werden.

Hättet ihr gedacht, dass es soviel zu beachten gibt?

















15. Mai 2019 - Was ist denn hier passiert? Jagd & Landwirtschaft im Einklang.☹️😲

Wisst ihr, was hier los ist? Ich verrate es euch - es waren die Wildschweine in unseren Zuckerrüben.

Was genau sie dort suchen, weiß ich nicht genau. Ich denke sie suchen im gelockerten Boden nach Würmern oder vielleicht schmeckt ab und zu auch mal die kleine Zuckerrübe. Jedenfalls wühlen sie mit ihren Rüsseln im Boden und stülpen dabei auch unsere Rüben um. Das seht ihr auf den Fotos. Leider entsteht dabei natürlich Schaden. Auf einigen Feldern, die nah am Wald liegen, ist das dieses Jahr besonders schlimm :(
Wir haben die örtlichen Jäger um Hilfe gebeten. Diese haben sogenannte Vergrämungsmittel ausgelegt. Das sind Mittel, die stinken und die Wildschwein fernhalten sollen. Auf dem letzten Foto seht ihr ein Foto davon. Getränkte Schwämme mit einem Regenschutz stehen jetzt verteilt am Feldrand und im Feld. Mal sehen wie es hilft.
Nichtsdestotrotz ist es aus diesem Grund auch wichtig, dass Wildtiere kontrolliert bejagdt werden, damit Landwirtschaft und Wild im Einklang nebeneinander bestehen können.

Aus diesem Grund bejagen wir einen Teil unserer Ländereien auch selbst. Das gehört für uns zusammen. 


12. Mai 2019 - Natur(schutz) pur! :)

Bei einem großen Spaziergang sind wir heute auch mal über unser Grünland gelaufen. Das sind Wiesen, die wir nur sehr extensiv nutzen. Das heißt, dass wir für gewöhnlich einmal Heu mähen und vielleicht noch einmal den Aufwuchs vor dem Winter abmulchen. Pflanzenschutz und Düngung findet nicht statt. So können die Gräser und Kräuter lange wachsen und blühen und bilden so unberührten Lebensraum für viele Insekten und Wildtiere.🐦🦎🐌🦋🐛🐜🐝🐞🦗🕷️🕸️🐗🦌🐁🐿️🦔🐰

Ein paar Momentaufnahmen als Sonntagsgruß seht ihr anbei.


09. Mai 2019 - Auf was schauen wir eigentlich, wenn wir über das Feld laufen? 


07. Mai 2019 - Welch cooles Geburtstagsgeschenk - Ein INSEKTENHOTEL!

Ich habe von Ludwig noch nachträglich diese tolle Überraschung bekommen.
Das finde ich klasse und werde das Insektenhotel in Weitzschenhain aufstellen. Dort haben wir am Rand unseres Maisfeldes eine Blühmischung eingesät. Die heißt "Bienenweide"  und die Zusammensetzung seht ihr auf einem der Fotos. Und sie geht auch schon langsam auf. :) Ich bin schon gespannt, wer alles in das Insektenhotel einzieht. (y) 

  • Insektenhotel
  • Mehrjährige Blühmischung "Bienenweide"
  • Kleine Pflänzchen unserer Bienenweide


4. Mai 2019 - Neuigkeiten vom Acker und dem Schau-Ins-Feld Fenster in den Zuckerrüben

Heute will ich euch aber ein Update zu unserem Schau-Ins-Feld Fenster gebe, in dem wir keinen Pflanzenschutz betreiben.
Unten seht ihr Fotos aus unseren Zuckerrüben. Es zeigt sich schon ganz eindeutig, wie grün der schmale Streifen geworden ist. Das ist neben den Rüben sehr viel Unkraut. Auf der restlichen Fläche haben wir bis jetzt gegen Unkraut gespritzt und auch einmal ein Mittel gegen Insekten. Als die Rüben noch ganz klein waren, haben so genannte Erdflöhe nämlich die Blätter angebissen, deshalb seht ihr auf dem einen Foto auch noch die Löcher in den älteren Blättern. Auf dem letzten Bild sind die Flöhe auf der Pflanze zu einem früheren Zeitpunkt zu sehen.
Auf dem Foto aus dem Schau-Ins-Feld Fenster seht ihr genau, wie stark das Unkraut die Rüben bedrängt. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass damit auch Konkurrenz um Wasser, Nährstoffe aber auch Licht entsteht. All das brauchen die Rüben, um sich gut zu entwickeln.

Seid ihr schon an unserem Schau-Ins-Feld Fenster vorbei gekommen?


18. April 2019 - Der Körnermais kommt in die Erde

Mais säen - wir sind schon seit ca. 2 Wochen dabei. Das liegt daran, dass wir ziemlich viel Fläche säen, auch in Dienstleistung für andere Betriebe :) Der Mais mag es schön warm, also die Bodentemperatur sollte über 8 Grad sein. Das war leider nicht immer der Fall, aber jetzt steigen die Temperaturen ja. Aber das Wasser fehlt... :(
Wir haben den Mais zusammen mit Dünger in die Erde gelegt. Dieser soll den kleinen Pflanzen, die eine schlechte Wurzelentwicklung haben, helfen, schnell zu wachsen. Das alles macht eine Maschine. Die seht ihr auf dem Bild. Zuerst kommt der Dünger 5cm neben und unter der Saatreihe, dann die Maiskörner und dann wird die Reihe wieder angedrückt.
:)






9. April 2019 - 500 "Gefällt-Mir"-Angaben bei Facebook - DANKE

Wir sagen DANKE für unfassbare 500 Likes(y) auf unserer Facebookseite :):)

Wir freuen uns, wenn ihr uns folgt. Schreibt uns gern eure Fragen.





7. April - Wir sind dabei bei der "Schau-Ins-Feld"-Aktion von DiePflanzenschützer

 

Wir sind dabei bei der "Schau-ins-Feld-Aktion" von DiePflanzenschützer. Damit möchten wir, wie viele Landwirte in Deutschland, die sich an der Aktion beteiligen, dazu beitragen unseren Mitbürgern zu erklären, wie Pflanzenschutz funktioniert und weshalb wir ihn betreiben.
Durch einen Abschnitt im Feld, in dem wir komplett auf mechanischen und chemischen Pflanzenschutz verzichten, möchten wir euch regelmäßig zeigen, wie sich die Kulturen entwickeln. Wir sind dieses Jahr in den Zuckerrüben und im Körnermais dabei .(y)Ludwig und ich haben gestern das Schild in den frisch gesäten Zuckerrüben, an der B6 am Abzweig Mautitz aufgestellt. Haltet gerne immer mal an, wenn ihr vorbei fahrt und schaut euch die Entwicklung an. Wir werden aber auch immer mal wieder berichten.:)

Wo das "Schau-ins-Feld-Fenster" im Mais sein wird, teilen wir euch mit, wenn es soweit ist. Wo kommt ihr den oft vorbei und würdet gern eine solche Aktion beobachten?

Mehr Infos findet ihr unter www.die-pflanzenschuetzer.de


2. April - Zuckerrüben säen

Wir säen Zuckerrüben. Mit allem was dazu gehört. Das sind folgende Schritte:

1) Die Winterzwischenfrucht mit dem Wirkstoff Glyphosat abspritzen. Damit haben wir alle grünen Pflanzen getötet, so dass die kleinen Zuckerrüben ohne Konkurrenz keimen können, da sind sie nämlich sehr empfindlich. Außerdem hilft dieser Schritt, den Boden vor Erosion zu schützen, da wir ansonsten viel intensiver Bodenbearbeitung hätten machen müssen und die Erde kann besser abtrocknen als unter dicker grüner Schicht. Für alle anderen Lebewesen in und am Boden ist das Mittel ungiftig.
2) Bodenbearbeitung mit entweder nur Scheibenegge & Kreiselegge oder nochmal Grubbern dazu. Ziel ist unbedingt ein sehr feinkrümeliges Saatbett zu schaffen. So wächst du Rübe am besten.
3) Säen der Zuckerrüben, jedes Saatkorn einzeln und ein bisschen andrücken - das übernimmt alles die Sämaschine eines Partners, da wir keine eigene haben. Die Samen sehen farbig aus, da sie eine Beize, also einen Schutz vor Krankheiten als Mantel tragen.

Jetzt heißt es auf warme Temperaturen und ein bisschen Regen hoffen.


26. März - Winterweizen Striegeln

Am Sonntag haben wir mal etwas Neues ausprobiert - Winterweizen striegeln. : )(y)   Schaut euch das Ergebnis an. Wir sind begeistert. Wir haben uns zu diesem Arbeitsgang entschieden, weil auf einem unserer Felder der Boden an der Oberfläche ziemlich verschlämmt war und es der dort gesäte Weizen schwer hat, über seine Wurzeln an Sauerstoff zu kommen. Die feinen Zinken des Striegels reißen den Boden auf und lockern ihn. Gleichzeitig hat der Striegel noch eine Wirkung zu Unkrautbekämpfung - ganz ohne Chemie. Die kleinen Unkräuter werden verschüttet. (y.Und noch dazu wird der kleine Weizen durch den mechanischen Reiz zur Bestockung, also zum Wachstum, angereizt. Klasse oder? :)Und das ganze ging nur durch Nachbarschaftshilfe. Ein Berufskollege aus der Region konnte uns spontan diese Arbeit erledigen. Danke nochmal dafür.


19. März 2019 - Unsichtbare Helden des Bodens

Ich hatte euch einen Beitrag zu unseren tierischen Mitarbeitern versprochen. Damit habe ich die Regenwürmer gemeint, die in unseren Ackerböden wohnen.:) Sie sind unsere "unsichtbaren Helden". Als wir letzten Sonntag in unserem Raps waren, haben wir schon beim Herausziehen der ersten Pflanze einen gefunden.(y)

Schaut euch mal das Video unten an. Es ist super beeindruckend, was die kleinen Tierchen leisten! 

Sie transportieren die Ernterückstände von der Bodenoberfläche und dem Oberboden in tiefere Schichten, lockern damit den Boden, bilden durch ihre Röhren Hohlräume für Sauerstoff, der an die Pflanzenwurzel gelangt und erhöhen dadurch auch das Vermögen des Bodens, Regenwasser aufzunehmen. Wenn Starkniederschläge kommen, kann somit viel mehr Wasser versickern und das Risiko vom Verschlämmung wird minimiert.

Regenwürmer sind also ein wichtiges Indiz für einen gesunden Boden und für uns sehr wichtig!


7. März  2019 - Wer schreibt hier eigentlich?

Habt ihr euch eigentlich schon gefragt, wer hier eigentlich schreibt und wer in unseren Beiträgen mit "WIR" gemeint ist?

Heute stellen wir uns mal ein bisschen vor: "Wir" sind prinzipiell immer alle Mitarbeiter der Landwirtschaftsbetriebe der Familie Koch.

Online sind aber vor allem unser Junior-Chef, Ludwig & ich, Vroni, als seine Freundin aktiv.

Ich bin zwar hauptberuflich im Agrarhandel tätig, aber meine Leidenschaft liegt eindeutig in der praktischen Landwirtschaft. Ich bin, so oft und so weit es geht, mit ins landwirtschaftliche Betriebsgeschehen integriert. Mein privates Interesse liegt im Bereich der landwirtschaftlichen Öffentlichkeitsarbeit. Deshalb möchten wir als Landwirtschaftsbetrieb Koch die Freude und Motivation an dem Beruf des Landwirts erklären und mit anderen in den Dialog kommen.

Fragt uns die Dinge, die ihr schon immer mal über Landwirtschaft wissen wolltet.

Viele Grüße an euch, Ludwig & Vroni 



03. März 2019 - Düngesaison hat begonnen

Das Wetter ist schön, die Pflanzen beginnen zu wachsen und bei uns beginnt wieder die Arbeit auf dem Feld.

Unser Hauptaugenmerk hat in den letzten Tagen auf der Düngung gelegen, da wir damit den kleinen Pflanzen bedarfsgerecht ihr "Futter", nämlich Nährstoffe, zur Verfügung stellen. Im Wesentlichen sind das zum Beispiel Stickstoff, Kalium, Phosphor, Schwefel. Diese Nährstoffe brauchen die Pflanzen mengenmäßig am meisten.

Die Pflanzen holen sich ihre "Nahrung" zum einen aus dem Bodenvorat, aus der Luft und den dann noch fehlenden Teil aus dem von uns gestreuten oder gespritzten Dünger. Über Bodenproben wissen wir genau, wieviel Nährstoffe noch im Boden sind und passen die Menge von Mineraldünger, die wir zuführen variabel an. Leitsatz ist: So viel wie nötig.

Mit der zwar gebrauchten, aber für uns im Betrieb neuen Feldspritze von Dammann haben wir flüssige Dünger ausgebracht, die vor allem den Raps mit einem ersten Teil Stickstoff und Schwefel versorgen. Transportieren können wir diesen mit unserem eigenen LKW mit Tankauflieger.

Mit dem Düngerstreuer haben wir festen Dünger ausgebracht. Aktuell streuen wir Kali auf die Flächen, auf die ca. im April Zuckerrüben oder Körnermais gesät werden. :)

Habt ihr Fragen? Dann her damit - wir wollen gern in Dialog kommen.


Gelbschale mit Fang

18. Februar 2019 - Neuigkeiten aus den Gelbschalen

Wir haben unsere Gelbschalen nach einem Tag kontrolliert.
Von den Schadinsekten waren weit mehr in die Falle gegangen, als der Bekämpfungsrichtwert empfiehlt. Zur genauen Beurteilung der Arten muss man die Tierchen noch näher betrachten als ihr sie auf dem Foto erkennen könnt.
Nach dieser Beobachtung hat unser Mitarbeiter heute die ersten Hektar Winterraps mit einem Insektizid behandelt. So können wir verhindern, dass die Rüssler ihre Eier ablegen und die Larven nach ihrem Schlupf mit dem Schadfraß beginnen.


17. Februar 2019 - Frühlingsgefühle

Gelbschale im Winterraps

Habt ihr auch schon Frühlingsgefühle? — Draußen auf den Feldern tut sich bei den Temperaturen jedenfalls schon etwas.

Die warmen Temperaturen regen zum Wachsen an. Daher überlegen wir uns, wann wir beginnen Dünger auszubringen, damit wir den Pflanzen genügend Nährstoffe für ihre Entwicklung bereitstellen. Als erstes wäre da der Winterraps dran. 🌱

Außerdem gibt es im Raps noch etwas anderes zu beachten. Das warme Wetter lockt auch Insekten aus ihren Winterverstecken, leider auch die, die unserem Raps gefährlich werden können. Damit wir aber wirklich erst reagieren, wenn es notwendig ist, stellen wir sogenannte "Gelbschalen" auf. Durch ihre Farbe ziehen sie die Aufmerksamkeit der Raps-Schädlinge auf sich und gehen "in die Falle". In den Gelbschalen ist nämlich Wasser, aus dem die Insekten nicht mehr loskommen. Wenn eine entsprechende Anzahl der Schädlinge gefangen wurde, leiten wir Maßnahmen ein. Wenn nicht, dann nicht.

Feldmausbau in Winterraps

Gefährlich sind jetzt vor allem Rüssler-Arten, die Pflanzen anbohren.

Das Gitter auf den Schalen schützt übrigens große Insekten wie Bienen vor dem Tod im Wasser. Nur kleine Schadinsekten passen durch die Maschen. 🐝

Und auf dem letzten Foto seht ihr ein anderes Problem - nämlich Feldmäuse, die das frische Grün als Futter nutzen. Unter dem Schnee konnten die Tiere gut überleben.





05. Februar 2019 - Was bedeutet "Winter" eigentlich für den Pflanzenbau?

Winter in Weitzschenhain (Quelle: privat)

Bei uns ist nochmal Winter geworden. Und das ist nicht nur für das Auge schön, sondern auch im landwirtschaftlichen Sinne. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Auch welche, die ganz schön beeindruckend sind :) Z.B.:

- Der Schnee hat für unsere bereits ausgesäten Pflanzen wie Winterraps und Winterweizen eine isolierende Wirkung, da er schlecht Wärme leitet. Er verhindert dass die im Boden gespeicherte Wärme in die Luft entweicht und schützt die Pflanzen vor Erfrierungen.

- Der Schnee hilft, wenn er schmilzt, den Bodenvorrat an Wasser wieder aufzufüllen, welcher nach der Trockenheit letztes Jahr ziemlich aufgebraucht war.
- Der Frost verbessert die Bodenstruktur, da das enthaltenen Wasser zu Eis gefriert, damit sein Volumen vergrößert und Bodenteilchen "auseinander sprengt“. Dieses Phänomen nennen wir "Frostgare".
- Niedrige Temperaturen zwischen 0 und 8°C haben auf einige Kulturen einen Vernalisationsreiz. Das heißt, alle Winterungen, die im Herbst gesät werden, brauchen eine anhaltende Kälteperiode, damit sie beginnen zu blühen. Beim Winterweizen sind das je nach Sorte ca. 40 bis 50 Tage. Damit schützt sich die Pflanze davor, möglicherweise schon im Herbst anzufangen zu blühen, obwohl der Winter ansteht und die Früchte gar nicht reif werden können.
Ganz schön schlau, die Natur, oder?

 
 
 
 
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